Auto und Haus in einem - das Wohnmobil ist eine der flexibelsten Reisevarianten in West-Kanada und erfreut sich ganz offensichtlich immer noch größter Beliebtheit. Ab Mai ist das RV (Recreational Vehicle) wieder ein gewohntes Bild auf BCs Straßen. Freudig tuckert einer hinter dem anderen her.
Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer und Gartendach - je nach Model ist all
das inklusive im mobilen Hotel. Abstellen und übernachten wo man will,
ist mit dem Wohnmobil jedoch nicht gestattet. So flexibel dann also doch
nicht. Ein RV Camping Platz muss stattdessen täglich gefunden werden,
aber das ist im Camping-Land Kanada kein Problem.
Anfangen sollte man mit dem Abstecken der Reiseroute, damit ein Gefühl
für das notwendige Kilometerpaket entsteht - denn auch hier gilt: teuer
wird es bei den Kilometern. Die sind nie dabei und müssen in Paketen
dazu gekauft werden. Man braucht demnach schon vorab eine gute
Vorstellung der Strecke.
Auf Schotterstraßen darf das Haus auf Rädern nicht gefahren werden - die
absolute Wildnis-Wildnis ist damit also tabu. Kleiner Trost: die gleiche
Einschränkung gilt für jedes andere Mietfahrzeug auch.
Den Vertrag genau zu lesen, ist empfehlenswert, denn dort finden sich
alle Fahreinschränkungen, Haftungsausschluss, eventuelle Zusatzgebühren,
Kosten für Extrakilometer, Einwegmieten usw.
Fahren darf man den Camper übrigens mit dem regulärem Führerschein
Klasse 3, das Mindestalter ist 21 und für unter 25-Jährige wird es auch
hier wieder teuerer, da Extra-Versicherungsschutz ran muss.
Die Mehrheit der Anbieter verlangt aus Sicherheitsgründen bei einer Transatlantikanreise mindestens eine Übernachtung vor Reiseantritt mit dem Wohnmobil - das muss bei der Reiseplanung bedacht werden.
Auch wenn die Unterkunft quasi dabei ist, sollte der Stellplatz für die Nacht schon weit im Voraus reserviert bzw. gebucht werden. Speziell in den Sommermonaten - der Hauptreisezeit - sind RV-Plätze schnell ausgebucht.
Sobald die grobe Reiseroute steht, sollte man die auf der Strecke liegenden Campingplätze ausfindig machen und reservieren.
Das Canadian Camping and RV Council hat eine Übersicht zu privaten Campingplätzen in Kanada. Hier geht es zu denen in British Columbia und Alberta. Desweiteren kann man die Plätze der Provincial Parks bei Discover Camping (BC) und Alberta Parks (Alberta) buchen.
Mit dem fahrbaren Zuhause lässt sich natürlich auch zwischen dem Festland und Vancouver Island via Fähre übersetzen.
Der Nachteil des Campers ist, dass für den - je nach Größe einiges mehr berechnet wird als beispielsweise für ein Auto.
Eine Reservierung auf der Fähre ist zur Hochsaison ratsam, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
Informationen zum Fahrplan gibt es bei BC Ferry.
In der Stadt ist mit mit dem RV nicht gut bedient. Parken ist quasi
unmöglich und damit auch das Aussteigen. Um eine Stadt zu besuchen,
sollte man bestenfalls den Camper am RV Platz stehen lassen und auf die
öffentlichen Verkehrsmittel zugreifen.
Lieber ein reguläres Auto mieten?
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