Bären in West-Kanada

Bären – ob Braun-, Schwarz- oder Grizzly – sind zahlreich vertreten und verdienen entsprechend Respekt. Da der Mensch immer mehr in das Gebiet der Petze eindringt, kommt es immer wieder zu ungewollten Begegnungen.

In Großstädten wie Vancouver oder Victoria sind solche Vorkommnisse eher selten, in den Randgebieten jedoch ist der Besuch vom hungrigen Mr. Petz an der Mülltonne nicht ungewöhnlich.

Sichere, verschließbare Müllcontainer werden daher immer wichtiger, denn ein gefütterter Bär kehrt nur zu gerne zurück an seine Nahrungsquelle. An dem Punkt wird die Nähe zwischen Mensch und Tier gefährlich und der Vierbeiner zieht am Ende immer den Kürzeren.

Frei nach dem Motto „A Fed Bear is a Dead Bear“ wird darauf hingewiesen, Müll niemals unverschlossen im Freien aufzubewahren und die Tiere unter keinen Umständen zu füttern – freiwillig oder unfreiwillig. Das gilt natürlich auch für alle, die gerne in der Wildnis campen.

Essbares sollte in fest verschließbaren Containern aufbewahrt werden. Es wird außerdem empfohlen Lebensmittel in verschlossenen Beuteln im Baum aufzuhängen. Ob das sinnvoll ist, sei dahin gestellt. Ich hab schon Videos gesehen, wo sich die dicken Vierbeiner die Tüten aus dem Baum geholt haben.

kanadischer Schwarzbaer

Bären können in Bäume klettern und so schnell rennen wie ein Pferd. Sie sind unglaublich stark und sind in der Lage, Autos auseinanderzunehmen, um an Essbares zu kommen.

Für alle zeltenden und durch die Wildnis wandernden Urlauber empfiehlt sich, ein Bärspray dabei zu haben. Nur für den Fall. Normalerweise meidet das Tier den Kontakt zum Menschen, aber....nur für den Fall. Lautstärke ist eine gute Strategie, ungewolltes Aufeinandertreffen zu vermeiden. Denn wenn man gehört wird, kann man auch niemanden überraschen.


Die gefährlichsten Varianten sind:

  • Muttertier mit Nachwuchs
  • Tiere, die an Futter von Menschen gewöhnt sind (Müllbären)
  • Tiere, die ihre gerade gerissene Nahrung verteidigen

Grundsätzliche Verhaltensregeln:

  • niemals auf das Tier zugehen oder gar füttern
  • das Tier niemals überraschen

Immer wieder sehen wir Touristen, die am Straßenrand vom Highway geparkt haben, weil sie ein Petz entdeckt haben, der dort am Busch knabbert. Die meisten von ihnen verlassen ihre Autos, um ihr Foto aus nächster Nähe von dem Tier zu schießen. Eine riskante Sache. Es ist ratsam im Auto zu bleiben und sein Foto von dort mit einem Teleobjektiv (falls vorhanden) zu machen. Ist das Tier sehr nah, auf keinen Fall das Fenster öffnen.

In Kanadas Westen gibt es nicht nur Bären, sondern auch wilde Pumas.  Mehr dazu hier...